»Wohin mit dem Europaviertel? Ein städtebaulicher Rundgang«
Stadtführung: Benjamin Pfeifer
Seit Ende der 1990er-Jahre wird das Europaviertel auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs in Frankfurt entwickelt. Mit knapp 90 Hektar ist das Areal die letzte große innerstädtische Konversionsfläche – entsprechend groß waren die Hoffnungen auf einen zentralen urbanen Stadtteil, der die Trennung zwischen den angrenzenden Bestandsvierteln überwindet. Knapp 20 Jahre nach Beginn der ersten Bauarbeiten 2005 fällt die Bilanz ernüchternd aus: „Städtebau der Investoren“, „Von Haus aus missglückt“, „Die verbaute Zukunft“ – so oder ähnlich titeln Zeitungsartikel über das neue Viertel.
Der Stadtspaziergang versucht den Gründen hierfür vor allem aus architektonisch-städtebaulicher Perspektive nachzugehen und knüpft an Kriterien für lebendige Stadtquartiere an, die beim Vortrag am 27. Juni entwickelt wurden. Die Route umfasst die Europa-Allee, das Quartier Idsteiner Straße, den Europagarten und die Ränder und Schnittstellen zu den benachbarten Stadtteilen – und vergleicht die aktuellen Eindrücke mit vergangenen Aufnahmen aus dem Archiv von Frankfurt Babylon.